Spielbericht vom 12.10.2019 HSV Main-Tauber : TG Heidingsfeld II 22:24

„Am Samstagabend kam es zum Spitzenspiel der Bezirksliga Südwest und dieses hielt was der Name versprach. Leider mit unglücklichem Ende für den Gastgeber. Die Körpersprache beider Teams zeigte direkt, dass niemand weniger als einen Sieg akzeptieren würde. Beide Mannschaften waren sich in der Anfangsphase ebenbürtig. Während der HSV zu Beginn oft Kreisläufer Marcel Michel fand oder durch gute Stoßbewegungen den Durchbruch schaffte, erzielten die Heidingsfelder ihre Tore meist aus dem Rückraum oder von Außen. Beide Ansätze funktionierten gut, so war der Spielstand nach 13 Minuten beim 6:6 ausgeglichen. Dann hatte der Gastgeber seine wohl beste Phase in der Partie. Trotz einer Unterzahlsituation schaffte man es durch drei Treffer in Folge mit 9:6 in Führung zu gehen. Dieser Vorsprung hatte bis kurz vor der Pause Bestand, ehe die „Hätzfelder“ durch den starken René Sampers nochmal auf 14:12 verkürzen konnten. Im ersten Durchgang agierten beide Teams auf Augenhöhe und es zeichnete sich ab, dass es auch nach dem Seitenwechsel weiterhin eng bleiben wird. Die Heidingsfelder agierten nun in der Abwehr defensiver. So konnten die Hausherren weniger über den Kreis spielen und mussten mit weniger Platz in eins gegen eins Situationen klarkommen. Dennoch gelang es dem amtierenden Meister weiterhin Lösungen zu finden um zum Torerfolg zu kommen. Beide Mannschaften bewegten sich zu Beginn der zweiten Hälfte im Gleichschritt. Einem Tor der Heidingsfelder folgte ein Treffer der Wertheimer. Bis zum 20:18 in der 42. Minute. Man merkte, dass den Hausherren nun allmählich die Kräfte schwanden. Dies war sicher auch der angespannten Personalsituation geschuldet. Mit Levent Akbulut, Maximilian Schack, Kevin Roesler, Tim Roesler und Björn Brem, standen fünf Spieler, teilweise kurzfristig, nicht zur Verfügung. Des Weiteren musste mit Luis Eichelbrönner ein weiterer Akteur früh in der Partie angeschlagen das Feld verlassen. Vor allem im Rückraum gab es praktisch keine Wechseloptionen. Dies machten sich die Gäste zu Nutze. Die Kombination aus einer starken Abwehrleistung und Keeper Noah Schmucker ließ in den letzten 18 Minuten nur zwei Treffer zu. Zwar machte auch die Wertheimer Defensive einen guten Job, letztendlich war aber vor allem Ivo Grocksch, der in der zweiten Hälfte sechs Treffer erzielte nicht zu stoppen. Dennoch blieb das Spiel bis zum Ende eng. In der 58. Minute hatte der Meister die große Chance auf den Ausgleich, scheiterte jedoch von der Siebenmeterlinie. Das anschließende Tor zum 22:24 sollte dann den Schlusspunkt einer packenden Begegnung markieren. Letztlich war es auch ein Sieg des Willens, den die Gäste errungen haben. Zwar lieferten die Wertheimer einen großen Kampf und gingen angesichts der Personalsituation auch über die Schmerzgrenze hinaus, letztlich sollte dies gegen starke „Hätzfelder“ nicht reichen. Eine gute Leistung zeigte auch das Schiedsrichtergespann, welches die Partie gut im Griff hatte. Die TGH bestreitet in der kommenden Woche ihr erstes Heimspiel gegen Randersacker, derweil muss der HSV auswärts in Höchberg ran. Somit stehen beide Teams vor lösbaren Aufgaben. Trainer Konrad Michel fühlte nach dem Spiel mit seiner Mannschaft mit:“Wir können trotz der Niederlage stolz auf unsere Leistung sein. Die vielen Ausfälle haben uns zu Schaffen gemacht, in der Schlussphase waren einige Spieler eigentlich stehend KO, trotzdem haben wir bis zum Ende alles reingehauen was wir hatten. Leider hat es nicht ganz gereicht. Die Heidingsfelder haben ein tolles Spiel gemacht, vor allem in der Abwehr, daher ist der Sieg keineswegs unverdient. Es sind jedoch noch viele Partien zu spielen, unter anderem das Rückspiel. Wir werden weiter Gas geben, ich denke dass es diese Saison ein enges Rennen um die Meisterschaft geben wird. Da wollen wir natürlich dabei sein.“
 
Es spielten und trafen:
Benedikt Schack (Tor); Marcel Michel 5; Kevin Kunzmann 4; Julian Enzfelder 3; Philipp Merola 3; Sebastian Hingerl 3/3; Jonathan Witt 1; Daniel Wießler 1; Danijel Lejic 1; Christian Diehm 1; Luis Eichelbrönner