Spielbericht vom 08.03.2020 HSV Main-Tauber 26:16 TV Großlangheim (12:7)

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Mit einer Galavorstellung verabschiedete sich der HSV Main-Tauber am Sonntagabend aus der Saison 2019/2020. Beide Teams mussten einige Ausfälle hinnehmen. So fehlten auf Seiten des HSV wie schon in den letzten Wochen Marcel Michel und Tim Roesler-Schlueter, sowie Danijel Lejic krankheits- und verletzungsbedingt. Doch dieses Mal gelang es den Hausherren deutlich besser die Ausfälle zu kompensieren. Speziell die Defensive wirkte wie ausgewechselt. Stellte man gegen Würzburg mit 34 Gegentoren noch einen Saison-Negativrekord auf, kassierte man gegen Großlangheim nur 16 Treffer, was einen Saison-Bestwert bedeutet. Dies war nicht nur der starken Abwehr sondern auch dem an diesem Abend überragenden Torhütergespann Benedikt und Maximilian Schack zu verdanken. In der Anfangsphase konnten die Gäste noch mithalten, ehe die Wertheimer mit einem fünf Tore Lauf bis zur 16. Minute auf 8:3 davon zogen. Bis zur Halbzeit hätte man die Führung sogar noch ausbauen können. Der TVG leistete sich offensiv viele unnötige Ballverluste, doch auch der HSV ließ im Angriff Chancen liegen. So blieb es bei einem fünf Tore Abstand zur Pause. Die Gäste kamen motiviert aus der Kabine und tatsächlich überschlugen sich schon kurz nach Wiederanpfiff die Ereignisse. In der 38. Minute zeigten die Schiedsrichter dem starken Julian Enzfelder bei einem Konter die rote Karte. Da diese Verteidigungsbewegung von vorne kam eine zweifelhafte Entscheidung. Die Großlangheimer nutzten die folgende Überzahl und verkürzten auf 14:11. Das Spiel wurde nun immer hitziger, doch letztlich gingen die Wertheimer, angetrieben von den Zuschauern, mit der aufkommenden Härte und Hektik besser um. Der TVG leistete sich weiterhin viele Ballverluste und auch durch eine eigene Überzahl, konnten die Gastgeber einen kleinen Lauf starten und die Führung auf 18:11 ausbauen. Vor allem Kevin Kunzmann hatte in dieser Phase Feuer gefangen und war von der Defensive der Gäste nicht zu bremsen. Daneben glänzte Abwehrspezialist Luis Eichelbrönner, der aufgrund der Ausfälle deutlich mehr Spielzeit im Angriff bekam und auch dort seine Qualitäten unter Beweis stellte. So ließen die Wertheimer auch in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen und konnten den Vorsprung sogar noch ausbauen. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein 26:16 an. Der HSV verabschiedet sich dank einer tollen Manschaftsleistung mit einem Ausrufezeichen in die Sommerpause. In dieser steht jedoch auch viel Arbeit an. Das großartige Ergebnis in der letzten Partie kompensiert leider nicht ganz, dass man mit Platz vier, welchen man am Saisonende mutmaßlich belegen wird, die eigenen Ziele nicht ganz erfüllt hat. Vor allem auswärts zeigten die Wertheimer meist ein anderes Gesicht als zu Hause und weisen in der Fremde sogar ein negatives Punkteverhältnis auf. Man darf ebenfalls gespannt sein, wie sich der Kader in der Sommerpause verändern wird. Doch auch die nächsten Wochen halten noch spannende Entscheidungenn parat. An dieser Stelle dürfen wir die TG Heidingsfeld zur hochverdienten Meisterschaft beglückwünschen. Dahinter wird es bis zum letzten Spieltag einen engen Kampf zwischen der TG Würzburg und Großlangheim um den zweiten Platz geben und auch im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden. HSV Spielertrainer Kevin Roesler-Schlueter blickt mit gemischten Gefühlen auf die Saison zurück: „Es ist schwer zu erklären warum wir solche Leistungsschwankungen hatten. Zu Hause haben wir ein komplett anderes Gesicht gezeigt als auswärts. Das ist zum Teil beruhigend, weil wir auch heute wieder gesehen haben, was für ein Potenzial eigentlich in der Mannschaft steckt. Letztendlich hat uns unsere Schwäche auf fremden Platz das Erreichen des zweiten Platzes gekostet. Es war insgesamt eine chaotische Saison, wir hatten viele Spiele in denen wir stark ersatzgeschwächt antreten mussten. Dennoch hat es Christian und mir großen Spaß gemacht die Mannschaft zu coachen. Heute hat die Mannschaft große Moral gezeigt und in einem Spiel, bei dem es tabellarisch um nichts mehr geht einen tollen Fight hingelegt. Uns erwartet eine spannende Sommerpause, da bei dem einen oder anderen unklar ist, wie es in der kommenden Saison weitergeht. Wir wollen jedoch auch in der nächsten Runde wieder angreifen!“

Es spielten und trafen:

Benedikt Schack (Tor); Maximilian Schack (Tor); Kevin Kunzmann 10/2; Luis Eichelbrönner 5; Julian Enzfelder 4; Sebastian Hingerl 2; Kevin Roesler-Schlueter 2; Philipp Merola 2; Levent Akbulut 1; Björn Brem; Christian Diehm; Jonathan Witt

Zuschauerzahl: 80

Schiedsrichter: Rigobert Pfister (TSG Estenfeld) und Michael Weber (TV Gerolzhofen)

Spielbericht vom 29.02.2020 TG 48 Würzburg 34:27 HSV Main-Tauber (13:12)

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„Das war heute in vielen Belangen einfach nicht gut genug. Die Ausfälle haben uns empfindlich getroffen. Trotzdem hätten wir mithalten können, haben dies aber leider nur phasenweise getan.“ so HSV Spielertrainer Kevin Roesler-Schlueter. Unter der Woche wurden die Wertheimer von einer Erkältungswelle getroffen. Dementsprechend fehlten mit Christian Diehm, Luis Eichelbrönner, Marcel Michel und Tim-Roesler Schlueter wichtige Spieler und auch die Kaderbreite hatte schwer darunter zu leiden. Vor allem defensiv machten sich die Ausfälle bemerkbar, was sich nicht zuletzt im Ergebnis widerspiegelt. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der HSV stark ersatzgeschwächt in eine Partie geht. So nahm man sich auch dieses Mal vor, die Ausfälle mit Einsatz und Leidenschaft zu kompensieren. Dies schien zunächst gut zu gelingen. Die Verteidigung der TGW konzentrierte sich zu sehr auf den mittleren Bereich des Spielfeldes. So konnten die Wertheimer immer wieder ihre Außenspieler in Szene setzen und nach neun Minuten mit 3:6 in Führung gehen. Doch in der eigenen Defensive machte sich nun mehr und mehr das Fehlen des etatmäßigen Mittelblocks Eichelbrönner/Michel bemerkbar. Die Abstimmung im Abwehrverbund stimmte überhaupt nicht und so gelang es den Hausherren mit relativ ausrechenbaren Spielzügen klare Tormöglichkeiten herauszuspielen. Man selbst vergab vorne nun eine Großchance nach der anderen, sodass die Würzburger in der 15. Minute ausgleichen konnten. Dementsprechend ließ auch die erste Führung der Gastgeber nicht lange auf sich warten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit schien sich die Abwehr nun besser gefunden zu haben und auch Torhüter Benedikt Schack trug mit einigen Paraden dazu bei, dass man in den letzten acht Minuten nur ein Gegentor bekam. Dies wäre die Gelegenheit gewesen mit einer Führung in die Pause zu gehen. Doch die eigene Abschlussschwäche stand dem HSV im Weg. So erzielte man selbst nur zwei Tore und musste mit einem knappen Rückstand in die Kabine gehen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war klar, die Trefferquote muss steigen und die Abwehr so weiterarbeiten wie in den Schlussminuten. Dann würde einem Sieg nichts im Wege stehen. Doch die ersten 13 Minuten nach Wiederanpfiff ließen die guten Vorsätze nicht einmal erahnen. Offensiv fehlte nun nicht nur das letzte Quäntchen beim Abschluss sondern auch die Idee wie man sich eine gute Tormöglichkeit erspielt. Defensiv konnte man den Aufwärtstrend aus dem ersten Durchgang ebenfalls in keinster Weise bestätigen und servierte dem Gegner klare Chancen auf dem Silbertablett. 21:12 lag man nach 43 Minuten zurück. Doch der HSV zeigte Charakter. Trotz des nahezu unaufholbaren Rückstands kämpften die Wertheimer weiter und fanden allmählich zurück in die Spur. Angeführt von Julian Enzfelder konnte man sechs Minuten vor dem Ende auf 28:23 verkürzen. Doch die Belohnung für die gute Moral war letztlich nur etwas Ergebniskosmetik. Mit 34:27 verlor man verdient gegen die TG 48 Würzburg. Eine Niederlage die in Bestbesetzung so wahrscheinlich nicht passiert wäre. Am Resultat ändert dies jedoch nichts. Der HSV verspielt damit die letzte Chance die Saison auf dem zweiten Platz zu beenden. Auch der dritte Rang ist durch den nun schlechteren direkten Vergleich mit der TGW nur noch rechnerisch möglich. In der kommenden Woche steht dann die letzte Partie der Saison an. In dieser will man sich gegen den TV Großlangheim zumindest gebührend von den eigenen Fans verabschieden. HSV Trainer Roesler-Schlueter äußert sich enttäuscht über das letztliche Abschneiden: „Wir haben uns fest vorgenommen Zweiter zu werden und werden nun sehr wahrscheinlich nur Vierter. Das ist natürlich frustrierend. Gerade weil uns in den Spielen gegen Randersacker, Würzburg und Großlangheim in der Hinrunde immer gleich mehrere Leistungsträger gefehlt haben. Trotzdem haben wir auch heute wieder zu viele Fehler gemacht. Die ersten 13 Minuten im zweiten Durchgang haben wir fast gar nicht stattgefunden. Wir sind alle sehr enttäuscht. Aber wir haben noch ein Heimspiel zu absolvieren. Auch wenn es um nichts mehr geht erwarte ich da von jedem Vollgas.“

 

Es spielten und trafen: 

Benedikt Schack (Tor); Maximilian Schack (Tor); Julian Enzfelder 7; Jonathan Witt 6; Kevin Kunzmann 3; Levent Akbulut 3; Sebastian Hingerl 3; Danijel Lejic 2; Björn Brem 1; Philipp Merola 1; Kevin Roesler-Schlueter 1

 

Hinweis: Am Dienstag den 21.04.2020 trifft sich der HSV Main-Tauber um 19:00 Uhr zur Jahreshauptversammlung im Bürgertreff in Bestenheid.

 

Spielbericht vom 16.02.2020 HSV Main-Tauber 31:21 TV Ochsenfurt (13:13)

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Eine starke zweite Halbzeit reichte dem HSV Main-Tauber am Sonntagabend für einen letztlich ungefährdeten Sieg über den TV Ochsenfurt. Doch zu Beginn schienen die von fünf kurzfristigen Ausfällen gebeutelten Wertheimer dort weiter zu machen, wo sie in der Vorwoche gegen Randersacker aufgehört haben. Nach nicht einmal zehn Minuten lief man einem drei Tore Rückstand hinterher, der kurze Zeit später sogar auf 4:9 anwuchs. Defensiv fehlte die Abstimmung nahezu komplett und man fiel auf die einfachsten Finten hinein. Im Angriff fehlte es vor allem an der Konsequenz, Spielzüge durchdacht zu Ende zu spielen. So kam man selten in gute Abschlusspositionen und hatte allgemein mit einer schwachen Trefferquote zu kämpfen. Das vor der Partie geforderte Tempospiel fand bis dato noch gar nicht statt.

Doch mit der Zeit verbesserten sich die Gastgeber. Der Vorsprung der Ochsenfurter schmolz dahin und eine Minute vor dem Pausenpfiff konnte der HSV erstmals seit dem 2:2 wieder ausgleichen. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Wertheimer nun das bessere Team gingen mit 18:16 in Führung. Der gute Lauf der Hausherren stockte jedoch kurz. In der 38. Minute zeigte der Schiedsrichter, der ansonsten eine gute Leistung ablieferte, HSV Spielertrainer Kevin Roesler-Schlueter die rote Karte. Eine zweifelhafte Entscheidung. Aufgrund einer weiteren Zeitstrafe mussten die Gastgeber nun in doppelter Unterzahl spielen, was die Ochsenfurter zum Ausgleich nutzten. Verunsichern ließ man sich davon jedoch keineswegs. Offensiv zeigte man sich weiterhin spielfreudig und defensiv verzweifelten die Gäste nun reihenweise am stark aufgelegten Maximilian Schack im Wertheimer Tor. Eine Viertelstunde vor Schluss lag man mit 22:19 vorn. Dem TVO gelang es noch bis zum 24:21 in der 53. Minute dran zu bleiben. In Folge ließ man jedoch nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil. Der Gastgeber legte einen fulminanten Endspurt hin und erhöhte auf 31:21. Angesichts dessen, dass Ochsenfurt lange in Schlagdistanz war und in der ersten Halbzeit sogar mit fünf Toren führte, fällt das Endergebnis vielleicht ein bisschen zu deutlich aus.

Das dürfte beim HSV jedoch keinen stören. Fest steht aber, dass man sich in den nächsten Partien gewaltig steigern muss, vor allem was die Konstanz angeht. Die direkten Konkurrenten im Kampf und Platz zwei, Würzburg (29.02) und Großlangheim (08.03), werden eine Leistung wie in den ersten 15 Minuten mit Sicherheit härter bestrafen. Die freie Zeit bis dahin sollte also genutzt werden.

Dieser Meinung ist auch HSV Trainer Kevin Roesler-Schlueter: „Wir hatten wie so oft Licht und Schatten in unserem Spiel. Auch heute haben wieder wichtige Spieler gefehlt, es hat gedauert bis sich das Team gefunden hat. Wir hätten von Beginn an dominanter spielen müssen, gegen Ende haben wir das dann gut gemacht. Würzburg und Großlangheim sind aber ein anderes Kaliber. Ich sehe es positiv, dass wir nun zwei Wochen frei haben. In dieser Zeit können wir uns intensiv auf die kommenden Partien vorbereiten. Ich erwarte zwei hartumkämpfte Spiele.“

Es spielten und trafen: 

Maximilian Schack (Tor); Julian Enzfelder 7; Kevin Kunzmann 5/1; Sebastian Hingerl 5/4; Luis Eichelbrönner 3; Philipp Merola 3; Kevin Roesler-Schlueter 2; Jonathan Witt 2; Danijel Lejic 2; Björn Brem 2; Christian Diehm 

 Zuschauerzahl: 60

Schiedsrichter: Johannes Frosch (HSG Mainfranken)